Zeittafeln und Karten

12. bis 19. Jahrhundert

Mittelalter
um 1191Erste urkundliche Erwähnung von Jöllenbeck (Julinbike) in einer Urkunde des Bischofs Bernhard von Paderborn.
1244Der Paderborner Bischof Bernhard überträgt die Vogtei über das Stift Schildesche an seinen Schwager Graf Ludwig von Ravensberg.
um 1250Erstellung eines neuen Kirchenhauptraumes für 100 Mitglieder, der später zum Mittelschiff wurde.
1308-1312Jöllenbeck wird Kirchspiel als Vikarie des Stiftes Schildesche.
14. Jh.Anbau von Seitenschiffen an das Kirchenmittelschiff.
um 1500Anbau eines Kirchenchors für 300 Besucher und Sakristei. Neubau des oberen Turmteiles mit hohem Spitzhelm und Hahn.
1522Erste schriftliche Erwähnung eines Landtages in der Jöllenbecker Marienkirche.
16. Jahrhundert
1533Um sich genauestens über die kirchlichen Verhältnisse zu unterrichten, ordnet der Landesherr Herzog Johannes III. von Kleve-Jülich-Berg-Mark, Graf von Ravensberg, 1533 die Visitation der Kirchen in der Grafschaft Ravensberg an. Grund für den Besuch sind vor allem die in dieser Zeit um sich greifenden Reformationswirren.
1535An einem Wochenanfang, dem 4. September 1535, fast zwei Jahre nach der Kirchenvisitation, findet in der erweiterten Jöllenbecker Kirche wieder ein Landtag statt.
1550Auf Anweisung Herzogs von Kleve, dem Grafen von Ravensberg, wird ab 1550 im Laufe von sechs Jahren ein erstes Kataster erstellt: Das Ravensberger Urbar.
um 1556Fast 400 Heuerlingsfamilien wohnen im Ravensberger Land.
1576Erst 1576 richtet man in Jöllenbeck die erste evangelische Kanzel ein. Über die Konfession seiner Untertanen entscheidet der Landesherr.
1577Einbau der ersten Emporen im Westteil der Marienkirche.
17. Jahrhundert
1609Wechsel der Grafschaft Ravensberg nach dem Tod des Herzogs unter die Herrschaft Brandenburg-Preußen. Die Jöllenbecker Marienkirche ist wieder Ort des Landtages.
1618Ausbruch des 30-jährigen Krieges.
1621Im Herbst zieht der besonders gefürchtete Christian Herzog von Braunschweig, im Volksmund der Tolle Halbstätter genannt, mit seinem Regiment in die Stadt Bielefeld ein.
1633Bielefeld wird besetzt. Belagerung der Sparrenburg.
1635Aus der Jöllenbecker Marienkirche rauben feindliche Söldner ein erst neu angeschafftes Altartuch.
1636Am 9. Mai erneute Plünderung der alten Marienkirche in Jöllenbeck.
1648Ende des 30-jährigen Krieges. Westfälische Friedensschlüsse in Münster und Osnabrück.
1658Im Zentrum von Jöllenbeck baut man eine neue Küsterschule.
1676Neubau des Jöllenbecker Pfarrhauses.
1679Französische Truppen marschieren in die Grafschaft Ravensberg ein.
1685Im Amt Sparrenberg (Vogtei Schildesche) stellt man ein Landvermessungs- und Taxationskataster auf. Das neue Kataster bietet erstmals nach 1556 die Gelegenheit, Einblick in die veränderte siedlungsgeschichtliche Situation Jöllenbecks zu nehmen.
18. Jahrhundert
1744In der zweiten Hälfte des Jahres bauen die Jöllenbecker auf dem hochgelegenen Grundstück der Pfarrei, Hellefeld genannt, auf Anordnung König Friedrich II. die erste Windmühle des Dorfes.
1746Einbau weiterer Emporen und somit Erweiteung auf 500 Sitzplätze im südlichen Kirchenschiff bei 2.000 Gemeindemitgliedern.
1750Abbruch des baufälligen Beinhauses.
1751Bau eines neuen Schulgebäudes mit Haus für den Kantor.
1757Siebenjähriger Krieg: Bis zum 13. Juni befindet sich nicht weit von Jöllenbeck, im Dorf Brackwede, das Armeelager des Herzogs von Cumberland. Fast 45.000 Soldaten hannoverscher, braunschweigischer, hessischer und preußischer Herkunft liegen in ihren Zelten.
1759Herzog von Braunschweig schlägt die Franzosen bei Minden.
um 1765In Jöllenbeck zählt man inzwischen 243 Heuerlinge.
1769Jöllenbeck wird von einer Pockenepidemie heimgesucht.
1778Am 17. April, einem Karfreitag, müssen einige Jöllenbecker Bauern Soldaten des in Hamm stationierten Infanterie-Regimentes Nr. 9 von Bielefeld nach Herford fahren. Am 5. Juli marschieren preußische Truppen in Böhmen ein. Damit beginnt der Bayerische Erbfolgekrieg genannt. Die Jöllenbecker Söhne gehören zu dem in Bielefeld, Herford und Minden stationierten Infanterie-Regiment Nr. 10.
1787Im Herbst baut man für die Oberjöllenbecker Kinder ein erstes Schulhaus.
um 1790In Jöllenbeck wird die Teilung der Marken eingeleitet. Die Teilung der Gemeinheiten liegt am Ende einer kontinuierlichen Privatisierung und Rodung von Markenland auf Zuschlägen.
19. Jahrhundert
1800Aufnahme des Unterrichtes in Niederjöllenbeck in der ersten Örkenschule als Nebenschule.
1802Die Pastöre Schwager und Heidsiek führen die Schutzimpfungen gegen die Pocken ein.
1806Beginn des Krieges zwischen Preußen und Frankreich. Bau eines neuen Kantor- und Schulhauses.
1807Am 07./ 08. Juli schließt man den Frieden zu Tilsit. Westfalen wird Königreich.
1811Jöllenbeck kommt zum Kaiserreich Frankreich.
1812-1815An dem Krieg zwischen Frankreich und Rußland müssen in der Großen Armee auch viele Jöllenbecker Söhne teilnehmen.
1813Preußen erklärt Napoleon den Krieg. Auch die Jöllenbecker sammeln freiwillige Opfergaben.
1815Napoleon kehrt nach Frankreich zurück. Ende der Befreiungskriege.
1827Der neue Friedhof auf dem Westerfeld wird eingeweiht.
1832Jöllenbeck wird mit Schildesche und Dornberg zum Verwaltungsbezirk Schildesche vereinigt.
1839Pastor Volkening bezieht das neuerbaute Pfarrhaus.
1840Entwicklung der Hungerkrise.
1852Einweihung der neuen Marienkirche.
1866Krieg gegen Österreich.
1870-71Krieg gegen Frankreich.
1882Beginn der Industrialisierung in Jöllenbeck.
1883Neubau einer Schule und Kantorenwohnung.
1887Neubau der 3. Örkenschule.

 

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